Problemstellung:
Welche Inhaltsstoffe
enthält handelsübliche Stahlwolle als Verunreinigungen und ist
sie geeignet, Phosphat aus dem Meerwasseraquarium zu entfernen?
Analyse:
Mittels RFA
(Röntgenflureszenz Analyse) wird die Stahlwolle auf 88 Elemente
untersucht. Weiterhin wird der Masseananteil der gefundenen Elemente bestimmt.
Ergebnis:
Neben Eisen (Fe)
wurden folgende Elemente und Mengen bestimmt:
Element | Symbol | Menge in 100
g
|
Kupfer |
|
50,8 mg |
Chrom |
|
69,0 mg |
Nickel |
|
18,9 mg |
Zink |
|
17,4 mg |
Silicium |
|
19,9 mg* |
Mangan |
|
976 mg |
Phosphor |
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33 mg |
Phosphat | PO43- | 99 mg |
Schwefel |
|
12,6mg |
Die Belastung mit den Schwermetallen Kupfer, Chrom, Nickel und Zink sowie Silicium (Teil der Kieselsäure) ist hoch! Mangan ist besonders hoch!!! Weiterhin ist auch der Phosphorgehalt in den üblich hohen Bereichen.
Beim Oxidieren („Rosten“)
der Stahlwolle werden vor allem die oben aufgeführten Stoffe freigesetzt.
Weiterhin besteht ein derzeit nicht kalkulierbares Risiko, was bei der
Oxidation („Rosten“) der Stahlwolle mit dem Redoxpotential und anderen
Inhaltsstoffen passiert.
Fazit
Es zeigte sich,
daß die Verwendung von Stahlwolle zur Phosphatentfernung im Meerwasseraquarium
nicht ohne Risiko ist. Der Schwermetallanteil ist doch erheblich
und kann zu unerwarteten Überraschungen (Schwermetallvergiftungen)
führen. Der Einsatz von Stahlwolle ist nicht empfehlenswert.