Kalkmaterialien-Test zum Selbermachen
Untersuchungsbericht von Herbert Mechtler
auf www.lars-sebralla.deProblemstellung:
Wegen bestehender Vermutung des Schadstoffeintrages durch Kalkmaterial (siehe Anaylse), habe ich verschiedene Füll- und Dekorationsmaterialien mit herkömmlichen Aquarientests untersucht.
Diese Untersuchung wurde deshalb auf Laienbasis so durchgeführt, um die Ergebnisse selbst nachvollziehen zu können, ohne teure Laboreinrichtung zur Verfügung zu haben.
Substrate:
- Ytong
- Muschelsand
- Korallenruch
- Korallith (KNOP)
- Dolomitsand
- Ziersdorfer Kalk
Die Herkunft des Korallenbruches kann leider nicht mehr genau definiert werden, der Dolomitsand stammt aus dem Baumarkt, Herkunftsland vermutlich Österreich. Das Kalkreaktorfüllmaterial Korallith stammt von der Firma Knop.
Die Körnungen der Materialien waren
- Korallenbruch 20mm
- Dolomitsand 2mm
- Korallith 5mm
Analyse:
Als Wassertest wurden der Kieselsäuretest und Phosphattest von Dupla während der ganzen Testdauer verwendet, um gleichbleibende Testbedingungen zu erfüllen. Die KH wurde mit einem Nasstropftest von Bioplast durchgeführt, der Leitwert mit Hanna Dist 3 gemessen.
Der pH Wert wurde mit einem handelsüblichen pH-Meter durchgeführt.
Probenbehandlung:
Die Materialien wurden ungewaschen in 1,5 Liter Mineralwasserflaschen mit destilliertem Wasser und CO2 aus einer Sprudelmaschine angesetzt. Dieses, verhältnismäßig aggressive Wasser löste die Kalkmaterialien in kürzester Zeit an, genau so, wie es der Kalkreaktor machen würde, lediglich die Wasserbewegung fehlt, die Proben wurden nur einmal pro Woche geschwenkt, um eine Abmischung zu gewährleisten.
Ergebnis:
16.06.2001 Ansatz (Beginn)
24.06.2001
Element Symbol Ytong Muschel-
sandKorallen-
bruchKoralith Dolomit-
sandZiersd.
KalkPhosphat PO43- 0,1 mg/L 1,0 mg/L 0,1 mg/L 0,1 mg/L 0,0 mg/L 0,0 mg/L01.07.2001
Element Symbol Ytong Muschel-
sandKorallen-
bruchKoralith Dolomit-
sandZiersd.
KalkKieselsäure SiO2 - - >5 mg/L 0,5-1,0 mg/L 0,5-1,0 mg/L >5 mg/LPhosphat PO43- 0,5 mg/L >5 mg/L 0,5 mg/L 0,1 mg/L <0,1 mg/L 0,1 mg/LKH KH 5° >15° >15° >15° >15° >15° Kohlenstoff-
dioxidCO2 >40 mg/L >40 mg/L >40 mg/L >40 mg/L >40 mg/L >40 mg/L
29.07.2001 (Ende)
Element Symbol Ytong Muschel-
sandKorallen-
bruchKoralith Dolomit-
sandZiersd.
KalkKieselsäure SiO2 - - >5 mg/L 1,0 mg/L 1,0 mg/L- Phosphat PO43- - - 0,15-0,20 mg/L 0,05 mg/L 0,0 mg/L- Leitwert* L - - >1999 µS/cm 1330 µS/cm 1484 µS/cm - pH-Wert pH - - 7,13 6,31 6,52 - * 20°C
Fazit:
Da wegen Fadenalgen- und Kieselalgenplagen der Zusammenhang mit dem Einsatz oben genannter Materialien bestehen kann, habe ich den Einsatz dieser Gesteine und des Korallenbruch vermindert und bisher gute Erfolge erzielen können. Es wird in dieser Beziehung vermutet, daß bei der Gesamtbelastung des Systems diese Materialien einen Teileintrag verursachen.Herbert Mechtler
Ziersdorf
Alle Fotos und Texte auf dieser und den folgenden Seiten:
Copyright (c) by Lars Sebralla