Im Vliesfilter befinden sich 2 Niveau-Sensoren, die den Wasserstand im VF messen. Wenn der Wasserstand steigt (weil das Filtervlies zu stark verschmutzt ist), dreht sich das Vlies um ein paar cm weiter - bis der Wasserstand wieder sinkt.

Der Verbrauch des Filtervlies ist abhängig vom Verschmutzungsgrad bzw. Schmutzeintrag und von der zu filternden Wassermenge ( bis 25 m³/Std. Flow).

Die Original-Vliesfilter-Hersteller setzen ihre VF auf eine sogenannte Biostufe, die mit hochwirksamen Filtermaterial (z.B. Helix, Kaldness etc.) gefüllt sind, damit die für den Schadstoffabbau notwendigen Bakterien eine entsprechende Besiedelungsfläche vorfinden.

Bei mir übernimmt dies ja schon zum größten Teil der Pflanzenfilter/Filtergraben. Aber mehr Filter ist ja bekanntlich besser, -  also wollte ich durch die geplante Montage im Technikhaus eine dieser sehr teuren Biostufen selbst bauen, um dem Vliesfilter eine Standfläche und dem gefilterten Teichwasser noch vor dem Rücklauf eine zusätzliche Filterung zukommen zu lassen.

Wichtig war, daß ich die geeignete Behältergröße gefunden habe. Der Polyäthylen-Behälter (PE) mit 220 Liter Volumen passt noch gut in das Technikhaus und der Vliesfilter findet bequem darauf seinen PLATZ....

Einzigstes Problem.....- PE lässt sich mit nichts dauerhaft und sicher kleben (PVC-Kleber, Innotec, Silikon etc.).

Dachte ich - dann wurde ich im Internet fündig. Es gibt Kleber, die Polyäthylen (PE, HDPE, LDPE) kleben. Eines dieser Produkte ist  Scotch-Weld DP 8005 (2-Komponenten-Spezialklebstoff). Jetzt konnte ich einen Schmutzablauf und 2 Rückläufe  aus PP einkleben.

Das Zeug verbindet sich wirklich derart fest mit dem PE, daß selbst Kleberückstände nur mit Krafteinwirkung wieder abzubekommen sind.

Vorher habe ich zur Sicherheit die Klebeflächen noch mit einer Schleifmaschine aufgerauht.

Auf den Edelstahl-Gewindestangen (10mm) steht später der Vliesfilter. In den Bodenablauf wurde eine Gitter eingelegt, damit das später eingefüllte Helix nicht ausgespült wird. Die 63mm-Rückläufe wurden mit "Dachrinnen-Plastikgitter" ebenfalls gegen "Helix-Verlust" abgesichert.

Jetzt folgt mein größeres Problem.

Da die Verrohrung ja schon für den vorher installierten Druckfilter vorhanden war, musste ich leider etwas mehr Bögen einbauen als mir lieb war. Der notwendige zusätzliche Platzbedarf erleichterte die Situation nicht wirklich!

Ich lasse derzeit 2 Pumpen mit je 14.000 Liter/Std. laufen, die an unterschiedlichen Stellen im Teich das Wasser entnehmen. Die die eine saugt direkt aus dem Verbindungsrohr zwischen Verteilerschacht/Sammelkammer und Pflanzenteich. Dadurch wird der grobe Schmutz sofort aus dem Wasser entfernt.

Die zweite Pumpe liegt am Ende des Filtergrabens. Da diese zusätzlich knapp 14.000 Liter ansaugt, gelangen die kleineren Schmutzpartikel  - die die Pumpe 1 nicht vollständig erfasst - in den PflanzenFilterbereich. Über die gesamte Länge des Pflanzenteichs lagert sich das Sediment entweder ab, - oder wird mit der Pumpe 2 ebenfalls ins Filterhaus gepumpt.

Hier wurden zwei (pro Pumpe) 3-Wege-Ventile angebracht, die den direkten Rücklauf (gepumpt)  zum Teich bzw. Schwerkraft-Rücklauf über Vliesfilter/Biokammer steuern.


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